Service Lifecycle Management für Schwermaschinen

Die Analyse des Servicelebenszyklus für Schwermaschinen ist eine Sammlung von Aktivitäten, die Erstausrüstern dabei helfen sollen, ihr einzigartiges Produktwissen zu nutzen, um die Service- und Wartungswertschöpfungskette zu bereichern und aktuelle und zukünftige Anlagen auf der Grundlage von Feedback aus der Praxis zu verbessern. Mit der Analyse des Servicelebenszyklus können Erstausrüster eine verständlichere seriennummernspezifische Servicedokumentation bereitstellen, die Serviceplanung optimieren, die Serviceausführung orchestrieren, den Servicebedarf antizipieren und Know-how aufbauen, um Anlagen in Bezug auf verschiedene Aspekte zu verbessern. Lösungen für das Anlagen-Lifecycle-Management helfen Erstausrüstern, zum Partner ihrer Kunden zu werden und nicht nur ein Lieferant zu sein. Einer, dem sie vertrauen, wenn es darum geht, die Betriebszeit kontinuierlich zu maximieren, die Wartungskosten zu senken und die Produktivität während der gesamten Lebensdauer ihrer Investition zu verbessern.

Service Lifecycle Management ist eine Gruppe von servicebezogenen Aktivitäten, die durch eine Teilmenge der Product Lifecycle Management-Funktionen ermöglicht werden. Product Lifecycle Management ist ein Ansatz, der es Erstausrüstern ermöglicht, jedes einzelne Ausrüstungsteil über seine gesamte Nutzungsdauer hinweg zu verfolgen, von der Herstellung bis zur Entsorgung. Die Grundlage dieses Ansatzes ist die Bereitstellung einer gemeinsamen Dateninfrastruktur für alle Phasen des Anlagenlebenszyklus, einschließlich Konstruktion, technischer Planung, Fertigung und Betrieb. Sämtliche Informationen zu jedem einzelnen Gerät werden stets aktualisiert, und alle Entscheidungen und Änderungen werden erfasst und dokumentiert. Product Lifecycle Management ist eine wichtige Voraussetzung für viele Anwendungen, bei denen der Kreislauf zwischen verschiedenen Bereichen geschlossen werden muss, darunter kontinuierliche Anforderungsverifizierung und -validierung, intelligente Anlagenfunktionen, intelligente Fertigung von Schwermaschinen und Analyse des Servicelebenszyklus.

Service Lifecycle-Analysen bieten Datenkontinuität zwischen Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Service – unterstützt durch ein zugrunde liegendes Produkt-Lifecycle-Management-System. Informationen können im Prozess sowohl vor- als auch nachgelagert fließen, was im Wesentlichen der Definition eines geschlossenen Kreislaufs entspricht. Ein bidirektionaler Informationsaustausch ermöglicht die Weitergabe von Eingaben von einer Phase zur nächsten ohne Unterbrechungen oder fehleranfällige Datenkonvertierungen. Zudem lassen sich die während dieses Prozesses gesammelten Informationen auch in Echtzeit an frühere Phasen des Produktlebenszyklus zurückführen, um Verbesserungsinitiativen für aktuelle oder künftige Anlagen zu unterstützen.

Wenn Schwermaschinen-Konstruktion und Konstruktionsabteilungen über ein umfassendes Lifecycle-Management-System mit den im Einsatz befindlichen Anlagen verbunden bleiben, können sie mittels Sensoren Daten zu Parametern erfassen, die Leistungsverlust oder Verschleiß anzeigen, und diese mit den ursprünglich vorgesehenen Werten vergleichen. Dies kann entweder kontinuierlich während des Betriebs oder zu diskreten Zeitpunkten am Service-Standort erfolgen. Durch die Analyse dieser Informationen können Konstruktions- und Entwicklungsteams Anomalien erkennen und interpretieren, Servicebedürfnisse vorhersehen und Korrekturmaßnahmen manuell oder automatisch als Teil einer Strategie zur vorausschauenden Wartung einleiten. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass jede Anlage im Einsatz stets wie vorgesehen funktioniert und den Anforderungen entspricht.

Die Service Lifecycle Analytics-Lösung von Siemens unterstützt Erstausrüster dabei, die Effizienz bei der Serviceausführung zu verbessern, indem sie Technikern gut illustrierte Handbücher, Teilekataloge, Arbeitsanweisungen, Schulungsmaterialien und Service-Kits bereitstellt. Diese Ressourcen wären anlagenpezifisch und aktuell und würden die tatsächliche Wartungskonfiguration widerspiegeln. Dies wird die First-Time-Fix-Raten verbessern und Durchlaufzeiten reduzieren. Darüber hinaus können Erstausrüster durch die Verknüpfung der Service Lifecycle Analytics-Lösung von Siemens mit ihrem Unternehmens-ERP-System ihren Prozess zur Ersatzteilversorgung des Servicestandorts optimieren und so die Effizienz steigern und gleichzeitig die Gesamtbestandskosten senken. Diese Lösung ermöglicht Erstausrüstern zudem, die Grundlge für die Implementierung einer vorausschauenden Wartungsstrategie zu schaffen. Die reaktive Wartung führt zu teuren Reparaturen und unvorhergesehenen Ausfallzeiten für Kunden, während die vorbeugende Wartung unnötige Kosten verursacht. Vorausschauende Wartung ermöglicht es Erstausrüstern, den Service bedarfsgerecht anzupassen, wodurch Zeit- und Kosteneinsparungen erzielt werden, während die Geräteleistung stets auf optimalem Niveau bleibt. Erstausrüster können auch das Feedback aus der Service-Durchführung in Konstruktion und Entwicklung einfließen lassen, um die nächste Gerätegeneration servicefreundlicher zu gestalten und die servicebezogenen Kosten langfristig zu reduzieren.